TEXT 33
śreyān dravya-mayād yajñāj
jñāna-yajñaḥ paran-tapa
sarvaṁ karmākhilaṁ pārtha
jñāne parisamāpyate
śreyān — größer; dravya-mayāt — materieller Besitztümer; yajñāt — als das Opfer; jñāna-yajñaḥ — Opfer in Wissen; param-tapa — o Bezwinger des Feindes; sarvam — alle; karma — Tätigkeiten; akhilam — in ihrer Gesamtheit; pārtha — o Sohn Pṛthās; jñāne — in Wissen; parisamāpyate — enden.
O Bezwinger des Feindes, Opfer in Wissen darzubringen ist besser, als bloß materielle Besitztümer zu opfern. O Sohn Pṛthās, letztlich gipfeln alle Opfer von Arbeit in transzendentalem Wissen.
ERLÄUTERUNG: Der Zweck aller Opfer besteht darin, die Stufe vollständigen Wissens zu erreichen, dann von den Leiden des materiellen Daseins frei zu werden und sich schließlich im liebevollen transzendentalen Dienst des Herrn (Kṛṣṇa-Bewußtsein) zu beschäftigen. Trotzdem liegt in all diesen verschiedenen Opfertätigkeiten ein Geheimnis, und man sollte dieses Geheimnis kennen. Die jeweilige Form eines Opfers ist vom Glauben des Ausführenden abhängig, und derjenige, dessen Glaube die Stufe transzendentalen Wissens erreicht hat, sollte als fortgeschrittener betrachtet werden als diejenigen, die ohne solches Wissen bloß ihre materiellen Besitztümer opfern, denn ohne Wissen bleiben Opfer auf der materiellen Ebene und bringen keinen spirituellen Nutzen. Wirkliches Wissen gipfelt in Kṛṣṇa-Bewußtsein, der höchsten Stufe transzendentalen Wissens. Ohne höheres Wissen sind Opfer nichts weiter als materielle Tätigkeiten. Wenn man solche Tätigkeiten jedoch mit transzendentalem Wissen ausführt, befinden sie sich alle auf der spirituellen Ebene. Je nach den Unterschieden im Bewußtsein werden Opfertätigkeiten manchmal als karma-kāṇḍa (fruchtbringende Tätigkeiten) und manchmal als jñāna-kāṇḍa (Wissen in bezug auf die Suche nach der Wahrheit) bezeichnet. Besser ist es, wenn Wissen das Ziel ist.