TEXT 2
vyāmiśreṇeva vākyena
buddhiṁ mohayasīva me
tad ekaṁ vada niścitya
yena śreyo ’ham āpnuyām
vyāmiśreṇa — durch zweideutige; iva — gewiß; vākyena — Worte; buddhim — Intelligenz; mohayasi — Du verwirrst; iva — gewiß; me — meine; tat — deshalb; ekam — nur eines; vada — bitte sage; niścitya — festlegend; yena — wodurch; śreyaḥ — wahrer Nutzen; aham — ich; āpnuyām — mag bekommen.
Meine Intelligenz ist durch Deine zweideutigen Unterweisungen verwirrt. Bitte sage mir deshalb eindeutig, was das Beste für mich ist.
ERLÄUTERUNG: Im vorherigen Kapitel wurden als Einleitung zur Bhagavad-gītā viele verschiedene Pfade erklärt, zum Beispiel sāṅkhya- yoga, buddhi-yoga, die Beherrschung der Sinne durch Intelligenz, Handeln ohne den Wunsch nach fruchttragenden Ergebnissen und auch die Stellung des Neulings. All dies wurde unsystematisch vorgetragen, und eine detailliertere Beschreibung der Pfade ist notwendig, um sie richtig zu verstehen und um danach handeln zu können. Arjuna wollte daher diese scheinbar verwirrenden Unterweisungen klären, damit es jedem, auch dem gewöhnlichen Menschen, möglich sein würde, sie ohne Fehlinterpretation anzunehmen. Obwohl Kṛṣṇa nicht beabsichtigte, Arjuna durch Wortspielereien zu verwirren, vermochte Arjuna dem Vorgang des Kṛṣṇa-Bewußtseins nicht zu folgen – weder durch Untätigkeit noch durch aktiven Dienst. Mit anderen Worten, durch seine Fragen erhellt er den Pfad des Kṛṣṇa-Bewußtseins für alle Schüler, die ernsthaft bemüht sind, das Mysterium der Bhagavad-gītā zu verstehen.