TEXT 44
tasmāt praṇamya praṇidhāya kāyaṁ
prasādaye tvām aham īśam īḍyam
piteva putrasya sakheva sakhyuḥ
priyaḥ priyāyārhasi deva soḍhum
tasmāt — deshalb; praṇamya — Ehrerbietungen darbringend; praṇidhāya — niederlegend; kāyam — den Körper; prasādaye — um Barmherzigkeit flehen; tvām — Dir; aham — ich; īśam — dem Höchsten Herrn; īḍyam — verehrenswert; pitā iva — wie ein Vater; putrasya — mit einem Sohn; sakhā iva — wie ein Freund; sakhyuḥ — mit einem Freund; priyaḥ — ein Liebender; priyāyāḥ — mit der Geliebten; arhasi — Du solltest; deva — mein Herr; soḍhum — dulden.
Du bist der Höchste Herr, der für jedes Lebewesen verehrenswert ist. Deshalb falle ich vor Dir nieder, um Dir meine achtungsvollen Ehrerbietungen zu erweisen und Deine Barmherzigkeit zu erflehen. Bitte sieh über alle Vergehen hinweg, die ich Dir gegenüber begangen habe, so wie ein Vater die Frechheit seines Sohnes erduldet, ein Freund die Unverschämtheit eines Freundes oder ein Ehemann die Ungezwungenheit seiner Frau.
ERLÄUTERUNG: Kṛṣṇas Geweihte sind in verschiedenen Beziehungen mit Kṛṣṇa verbunden; der eine sieht Kṛṣṇa als seinen Sohn, andere sehen Kṛṣṇa als Gemahl, als Freund oder als Meister. Kṛṣṇa und Arjuna verbindet die Beziehung der Freundschaft. So wie der Vater, der Ehemann oder ein Meister Nachsicht üben, so übt auch Kṛṣṇa Nachsicht.